Benefizkonzert für «Freunde der Orgel» auf dem historischen Steinway&Son’s Flügel
- Bruno von Nünlist

- 30. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Juli
(bvn) Am Samstag, 17. Mai 2025 gab die australisch-schweizerische Pianistin Sue Hess- Loh auf dem historischen Steinway&Son’s Flügel von 1935, welcher aktuell im Saal unseres Kirchgemeindehauses steht, ein ganz hochkarätiges Klavierkonzert. Der Flügel stammt vom Urenkel des Russischen Zaren Alexander II. Der Prinz und die Prinzessin waren im Publikum anwesend, gleich wie Baron und Baronin Pfyffer von Altishofen, dessen Familie nicht nur 12 Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde in Rom gestellt hatte, sondern immer wieder hatten Familienmitglieder auch in der Französischen Schweizergarde in Versailles gedient, welcher das berühmte Löwendenkmal in Luzern gewidmet ist.
So war es mit ca. 40 Besuchern nicht ein zahlreiches, dafür aber umso musikbeflisseners Publikum, welches den Klängen von Frédéric Chopin und vielen Russischen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts, der Zarenzeit eben, lauschte.
Sue Hess-Loh spielte meisterhaft auf dem historischen Flügel, der um einiges schwerer zu bespielen sei, als ein neuer Flügel. Sue’s Kondition war dabei unglaublich. Erst beim «Hummelflug» von Rimsky-Korsakov, bei dem die Finger derart schnell bewegt werden müssen, dass man nicht nur als Zuhörer, sondern vor allem als Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr herauskommt, merkte man der Solistin an, wie streng der ganze Abend für ihre Finger sein musste. Gegen Schluss gab die Konzertpianistin noch berühmte Filmmusiken, wie z.B. aus Doktor Schiwago zum Besten. Am liebsten hätte man die Walzerschritte gleich mitgetanzt und sich dabei vorgestellt, im Ballsaal eines romantischen Schlosses zu sein; Klänge eben aus einer Zeit, als Ost- und West weder kulturell noch geografisch getrennt waren und welche man sich mit einem Frieden zwischen Ost und West gerne zurückwünscht.
Erfreulich war der Abend auch für das Konto der «Freunde der Orgel». Nicht nur spendete die Solistin ihre gesamte Gage den Orgelfreunden, auch an Kollekte und späteren Spenden mittels Einzahlungsscheins, ergab sich ein Gesamtbetrag von Fr. 1‘715.-. Dabei hatte es schon zuvor einen edlen anonymen Spender für die aufwändige Stimmung des Flügels gegeben.
Insgesamt ist das für die zukünftige Revision unserer Goll Orgel von 1890 vorgesehene Geld jetzt auf einen Gesamtbetrag
von knapp Fr. 10‘000.- gestiegen; immer noch weit entfernt von jenen über Fr. 100‘000.-, welche so eine Gesamtrevisionkosten würde. Die letzte solche Revision wurde 1976 getätigt. Insgesamt war das damals also gut angelegtes Geld für ein
hervorragendes Instrument.









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